PFEDDERSHEIM – Die Umstände lassen keine andere Möglichkeit: Mit Blick auf die laufenden sowie angekündigten Arbeiten in der Turnhalle sowie auf dem Sportgelände der Pfeddersheimer Paternusschule hat die TSG Pfeddersheim von 1886 ihr für den 27. September geplantes Sportfest abgesagt. „Es ist uns nicht leicht gefallen, es blieb uns aber keine andere Möglichkeit“, berichtete die TSG-Vorsitzende Angelika Nachtigall-Zillien.
Die angelaufenen Arbeiten auf dem Schulgelände betrachten die TSGler mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Natürlich sind wir froh, dass endlich die momentan vorhandenen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um lange Zeit offen-kundige Mängel zu beseitigen“, erklärt die TSG-Chefin. Allerdings bleibt auch Ärger und Unverständnis mit Blick auf den aus TSG-Sicht bislang unbefriedigenden Ablauf der Arbeiten, wurde den Vereinsvertretern doch über Wochen hinweg angekündigt, die Arbeiten beispielsweise in der Halle würden spätestens über die Sommerferien hinweg erledigt. Erst jetzt wurde mit Hinweis auf notwendige Ausschreibungs-zeiten erklärt, die Arbeiten würden zumindest bis weit in den September andauern.
Für die Rechtsanwältin an der TSG-Spitze heißt das Motto nun: „Augen zu – und durch.“ Soll heißen: In den „sauren Apfel“ der Sportfest-Absage beißen und hoffen, dass die Arbeiten nun in einem zumindest einigermaßen erträglichen Rahmen durchgeführt werden. Immerhin leidet ein großer Teil des TSG-Übungsbetriebs unter der nun schon seit Monaten anhaltenden Hal-lenproblematik, musste die Schulturnhalle doch seit Jahresbeginn immer wieder – beispielsweise wegen Problemen in Sachen Elektrik – geschlossen werden. „Wir im-provisieren, wo es eben geht“, schildert Nachtigall-Zillien, die die Gelegenheit nutzt, allen Übungsleitern und betroffenen Mitgliedern für deren Geduld sowie den in der Not zur Seite stehenden Vereinen aus dem Umland zu danken.
Ein weiteres Problem kündigt sich derweil allerdings außerdem an, streben nach den Herbstferien doch wieder zusehends die Jugend- und AH-Fußballer der beiden Pfeddersheimer Vereine in die Pfeddersheimer Schulturnhalle, wodurch sich das ohnehin schon knappe Angebot an Übungseinheiten und Übungsraum wieder weiter verringern wird. Der Wunschtraum der TSG-Vorsitzenden lautet deshalb, dass seitens der Stadt auch nach Ende der nun angelaufenen Arbeiten die Hände nicht in den Schoß gelegt werden. „In Sachen Hal-lenkapazität besteht in Pfeddersheim weiterhin großer Handlungsbedarf“, hält Nachtigall-Zillien fest. Bis dahin bleibe eben nur die Improvisation: „Daran haben wir uns mittlerweile ja leider gewöhnen müssen.“ Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Deshalb ist bei der TSG bereits angedacht, die im nächsten Jahr dann in neuem Glanz erscheinende Anlage mit einem kleinen Sportfest einzuweihen.
Quelle: Wormser Zeitung