Dicker Scheck für Halle der TSG Pfeddersheim
csr. PFEDDERSHEIM – Wer möchte es bezweifeln? Die Turnhalle der TSG Pfeddersheim von 1886 ist weit mehr, als allein die Heimat eines Sportvereins. Da sind die Fastnachtssitzungen des MGV 1876, da dient die Halle als Wahllokal für die OB-Wahl, regelmäßig lädt die Ortsverwaltung die Pfeddersheimer Senioren ein oder die Turnhalle wird in ihrem eigentlichen Sinne eben einfach „nur“ für die Gymnastikstunden der TSG genutzt.
In der mehr als 7 000 Einwohner zählenden Gemeinde, die im nächsten Jahr ihre 1250-Jahr-Feier begeht, hat die TSG-Halle längst den Charakter einer echten Festhalle. Natürlich ist die Unterhaltung einer Halle, die wie zuletzt bei der Ü30-Party von TSG und SWR1 schon mal 600 Besucher „schlucken“ muss, sehr kostenintensiv. „Milde Gaben“ sind willkommen, will der Verein nötige Sanierungsarbeiten bewältigen.
Und so schaute jetzt der Wormser Oberbürgermeister Gernot Fischer beim TSG-Vorstand vorbei. In seiner Tasche: Ein Scheck über 10000 Euro. „Die TSG-Turnhalle ist eine sehr gute Adresse“, erklärte Fischer seinen Antrieb für den Besuch. „Hier wird ein Haus der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt“, hob er den Stellenwert der Halle hervor. Die aus Spendenmitteln für kommunale Kulturpolitik stammende Summe sei deshalb mit Blick auf die TSG-Heimstatt sehr gut angelegt. „Wir können nur mithelfen“, hob er bei der Scheckübergabe auch das tatkräftige Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer hervor, die nötig seien, eine solche Stätte in präsentablem Zustand zu halten.
Wie sehr eine derartige Unterstützung in der Tat notwendig und willkommen ist, unterstrich der TSG-Ehrenvorsitzende Otto Griebel. Immerhin 260 000 Mark habe man zuletzt innerhalb von zehn Jahren für einen neuen Turnhallenboden, eine Bestuhlung, die Heizungsanlage sowie die Notbeleuchtung aufbringen müssen. Einen Überblick über anstehende Aufgaben gab die Vorsitzende Angelika Nachtigall-Zillien. Aus Brandschutzgründen stehe beispielsweise derzeit die Empore lediglich für bis zu 30 Personen offen. „Wir müssen hier einen Notausgang schaffen“, wolle man dies innerhalb der nächsten zwölf Monate angehen: „Schließlich soll die Empore zur 1250-Jahr-Feier benutzbar sein.“ Ebenso aus Gründen des Brandschutzes, aber auch im Hinblick auf das gesamte Erscheinungsbild der Bühne habe zunächst aber die Anschaffung eines Bühnenvorhangs absolute Priorität. „Der Bühnenraum soll komplett gestrichen werden“, beschrieb die Rechtsanwältin das Projekt, zu dem auch neue Laufschienen für die komplette Vorhanganlage gehören. Bei Kosten, die eindeutig im fünfstelligen Bereich liegen, seien Spenden sehr willkommen. Mittlerweile sei man mit der Planung weit vorangeschritten, die Besichtigung einer Anlage in Idar-Oberstein stehe bevor, gab Nachtigall-Zillien mit Blick auf die großzügige Unterstützung durch das Wormser Stadtoberhaupt ihrer Hoffnung Ausdruck, „dass wir das Projekt noch im ersten Halbjahr realisieren können“.
Gern vernahm diese Kunde natürlich auch der Pfeddersheimer Ortschef Alfred Haag, der sich in Worms für eine Unterstützung des TSG-Projektes stark gemacht hatte. „Sie haben einige Investitionen in der Turnhalle zu bewältigen“, sei ihm dies ein wichtiges Anliegen gewesen, zumal die TSG von 1886 mit ihrem Schwerpunkt im Breitensport eine wichtige soziale Aufgabe erfülle: „Dies alles gilt es zu fördern.“
Quelle: Wormser Zeitung